Projekt AMVAD – Additive Fertigung für Herzunterstützungssysteme
Innovative Medizintechnik durch patientenspezifische additive Fertigung
AMVAD (Additive Manufacturing for Ventricular Assist Devices) ist ein wegweisendes Forschungsprojekt zur individualisierten Fertigung von Kanülen für Herzunterstützungssysteme. Ziel ist es, eine vollständige digitale Prozesskette zu etablieren – von der medizinischen Bildgebung bis zur additiven Herstellung patientenspezifischer Implantate.
Zielstellung des Projektes
Bei fortgeschrittener Herzinsuffizienz sind mechanische Herzunterstützungssysteme oft die letzte lebensrettende Maßnahme. Die Geometrie der dafür erforderlichen Kanülen muss individuell an die Anatomie der Patient:innen angepasst werden. Das Projekt AMVAD erforscht und entwickelt Methoden, um diese Kanülen mittels additiver Fertigung (3D-Druck) herzustellen – sicher, effizient und personalisiert.
Der Projektansatz
- Datengrundlage: Verwendung von CT-Scans zur Rekonstruktion der Herzanatomie
- CAD-gestütztes Design: Entwicklung anpassbarer Kanülenformen für individuelle Anforderungen
- Additive Fertigung: Indirekter Druck (über Gussformen) mit biokompatiblen Materialien
- Regulatorische Vorbereitung: Dokumentation und Validierung des gesamten Entwicklungsprozesses für eine spätere Zulassung als Medizinprodukt
Projektpartner

Anwendung und Zukunftspotenzial
Die im Projekt entwickelten Prozesse und Werkzeuge ermöglichen eine neue Generation personalisierter Medizintechnik. Die individuelle Anpassung erhöht nicht nur die Patientensicherheit, sondern auch die Effektivität der Behandlung. Der modulare Entwicklungsansatz ist zudem auf weitere Anwendungsfelder übertragbar – z. B. in der Gefäßchirurgie oder der Implantatentwicklung.
Technische Highlights
- CT-basierte Segmentierung und Modellierung
- Benutzerfreundliche Softwarewerkzeuge zur interaktiven Kanülenmodellierung
- Schnittstellen zu gängigen CAD/CAM-Systemen
- Validierungsprozesse zur Gewährleistung von Sicherheit und Leistungsfähigkeit